4 Thesen zur erfolgreichen internen Unternehmenskommunikation im Zeitalter der Digitalisierung
Noch schnell für den Abend einen Tisch beim Lieblingsitaliener reservieren. Auf dem Weg dorthin im Uber (das war früher einmal das Taxi) ein Airbnb (kannte man damals unter dem Begriff Ferienwohnung) für den nächsten Wochenendtrip buchen und gleichzeitig den Bitcoin-Kurs im Auge behalten. In unserer Freizeit ist die ständige Verfügbarkeit jeglicher Information und die permanente Möglichkeit zu kommunizieren mittlerweile fast eine Selbstverständlichkeit. Warum sollten diese Erscheinungen der Digitalisierung auf die organisationsinterne Kommunikation nicht gleichermaßen zutreffen? Die folgenden 4 Thesen spiegeln diesen Umstand wider und fassen die aktuell zentralen Trends in der internen Unternehmenskommunikation zusammen.
1) Erfolgreiche interne Kommunikation im Zeitalter der Digitalisierung ist mobil
Die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien verändern unsere Arbeitsweise grundlegend. Die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeitszeit verschwimmen zusehends und somit verliert auch der klassische Arbeitsplatz an Bedeutung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten oft von zuhause aus oder unterwegs und können mit den klassischen Instrumenten der internen Unternehmenskommunikation (beispielsweise Mitarbeiterzeitschrift oder Schwarzes Brett) kaum mehr angesprochen werden. Digitale Kommunikationsinstrumente haben in den letzten Jahren bereits in vielen Unternehmen rasant an Bedeutung gewonnen. Die Zukunft der internen Unternehmenskommunikation geht allerdings über die reine elektronische Informationsweitergabe nach dem Gießkannenprinzip hinaus und setzt auf maßgeschneiderte, individuelle Ansprache.
2) Erfolgreiche interne Kommunikation im Zeitalter der Digitalisierung ist individuell
Für einen optimierten Arbeitsfluss brauchen Mitarbeiter für spezifische Situationen nur die jeweils relevanten Informationen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die eigentlich wichtigen Inhalte im Meer der Informationen untergehen. Ein Kommunikationskonzept, das eine Weitergabe aller Informationen an alle Mitarbeiter vorsieht, erscheint deshalb nicht mehr zeitgemäß. Selbiges gilt für die Kommunikationskanäle und -tools. Mitarbeiter verwenden die Tools, die sie am schnellsten ans Ziel bringen. Das kann einmal eine Skype-Konferenz sein, ein anderes Mail eine Recherche im Unternehmenswiki. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter autonom über das passende Kommunikationsinstrument entscheiden können und nicht zwanghaft an eine firmeninterne Lösung gebunden sind.
3) Erfolgreiche interne Kommunikation im Zeitalter der Digitalisierung ist multimedial
Es heißt ja, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wenn das stimmt, dann können gut gemachte Erklärvideos im internen Unternehmensblog in kurzer Zeit mehr Inhalte transportieren als ein mehrseitiger Text. Im Bereich der Mitarbeiterfortbildung stellen beispielsweise firmeninterne Podcasts eine gute Ergänzung zu Schulungen vor Ort dar. Ein zentrales Ziel der internen Unternehmenskommunikation ist auch die Mitarbeiterbindung. Durch den Einsatz von Videos lassen sich Emotionen besonders gut transportieren und das Unternehmen wird für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter greifbarer. Je authentischer die Botschaften sind, desto größer ist die Identifikation und in weiterer Folge die Bindung der Mitarbeiter.
4) Erfolgreiche interne Kommunikation im Zeitalter der Digitalisierung ist persönlich
Das mag aufgrund der ersten drei Thesen paradox klingen, aber gerade im Zeitalter der Digitalisierung und Automatisierung kommt dem persönlichen Gespräch weiterhin eine zentrale Bedeutung zu. Ein persönliches Wort bringt einfach mehr Wertschätzung zum Ausdruck als eine E-Mail. Kein digitales Kommunikationstool vermag die Einzigartigkeit der Face-to-Face Kommunikation in Hinblick auf Vertrautheit und Aufmerksamkeit zu simulieren. Der persönliche Austausch war, ist und bleibt deshalb auch in einer digitalisierten Arbeitswelt eine der wichtigsten Säulen einer erfolgreichen internen Unternehmenskommunikation.
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